Mein Stammbaum

Johannes Heinrich Bonsels

Personendiagramm

Eltern

Vater Geburtsdatum Mutter Geburtsdatum
Jakobus Bonsels 24 OCT 1751 Ida Becker 10 DEC 1749

Personenereignisse

Ereignisart Datum Ort Beschreibung
Geburt 24 MAY 1775 O´krüchten
Taufe 24 MAY 1775 O´krüchten
Heirat 19 APR 1809
Beruf Cultivateur (Bauer) dann Journatier (Tagelöhner)
Tod 12 SEP 1829 Holtum, Beeck

Notizen

Während sein Vater Jakobus Bonsels und sein Großvater Johannes Bartholomäus noch über einen umfangreichen Bauernbesitz verfügen. führte das Schicksal des Bauern Johann Heinrich Bonsels aus Oberkrüchten, den Weg der Familie Bonsels in eine Folgenschwere Wende.
Schon bald nach der Hochzeit mit seiner Frau Maria Agnes Theberath aus Holtum bei Beeck, erkrankte er schwer an einem Leberleiden, so daß er die Verwaltung seines Hofes Fremden überlassen mußte. Durch einen Verwalter wurde er so sehr betrogen, daß er seinen Hof verlor. Schon bei der Geburt seines Sohnes Jakob Heinrich 1812 wird er im franz. Kantonalregister als journatier = Tagelöhner bezeichnet. Nachdem wurden noch vier Schwestern geboren. Sein Zustand verschlimmerte sich sehr, daß der heranwachsende Junge von der Not der Eltern sehr bekümmert war.
Ein Freund des Vaters führte in Kaldenkirchen eine Konditorei. Dieser nahm den Jungen in die Lehre. Vorher war er mit seiner Mutter in Köln gewesen, wo eine Schwester derselben einem Pensionat vorstand. Diese Frau, die Witwe eines Grafen, war evangelisch geworden und mit ihr die jungen Mädchen, die sie betreute. Die Tante wollte die Erziehung von drei Töchtern ihrer Schwester übernehmen, weil die Not im Hause groß war. Dort blieb noch ein viertes Mädchen, das diurch eine Krankheit gelähmt, taub und stumm wurde.
Die Gespräche der Kölner Gräfin mit der Mutter beeindruckte den Jungen sehr. Er war schon zu Communion gegangen. Noch mehr beeindruckte ihn das Neue Testament von Martin Luther, das die Tante ihm mitgab.
Er las es zusammen mit seinem kranken Vater und mit seiner Mutter. Der Vater starb. Der Junge ging in die Lehre nach Kaldenkirchen. Doch er war so sehr von dem Testament ergriffen, daß er sich nach der Gesellschaft mit den Kölner Protestanten sehnte und darum eine Fortsetzung seiner Lehre in Köln erstrebte. Es gelang ihm, die Lehre in Köln fortzusetzen. Schließlich wurde er durch die Konfirmation in die evangelische Kirche aufgenommen. Seine Mutter und seine Geschwister traten ebenfalls zu ev. Glauben über.
Dieser Mann, der später in Köln eine Konditorei betrieb, war ein überzeugter Christ. Durch seine Hilfsbereitschaft genoß er großes Ansehen.
Er war das erste Mal verheiratet mit einer evangelischen Lehrerwitwe. Die Frau gebar ihm fünf Kinder und starb im Wochenbett. Zwei Kinder starben früh.
Zum zweiten Mal heiratete er eine evangelische Bauerntochter aus Viersen. Diese Frau gebar ihm 12 Kinder, darunter zwei Söhne.
Ein Sohn aus erster Ehe wurde Pfarrer. Ein Sohn aus zweiter Ehe wurde Apothker und später Zahnarzt. Sein Burder Wurde Kaufmann und blieb unverheiratet.
Jakob Heinrich Bonsels aus Köln hat mit seiner zweiten Heirat die Linie Bonsels aus Niederkrüchten mit führenden protestantischen Familien aus der niederrheinischen Landschaft verbunden, die durch viele Generationen die Geschicke des Landes wirtschaftlich und weltanschaulich geprägt haben.

Qulle: Archivalien Otto Jordan