Laut Aussage von Sohn Franz (* 12.02.1873) war Leonhard ein Trinker.Der karge Wochenlohn wurde meistens am Samstag Abend in Alkohol umgestzt. Daher lebte die Familie in Armut und die Mutter war gezwungen, neben der arbeitslast als Hausfrau durch Nebenerwerb zum Lebensunterhalt beizutragen. Genauso erging es den Kindern, soweit dies alstersbedingt möglich war. Während der Erntezeit arbeiteten sie auf umliegenden Bauerhöfen und wurden dafür mit Verpflegung abgegolten. Sie sammelten im Wald dürres Holz, banden es als Anmachholz zu Bündeln und verkauften es an wohlhabende Menschen. Im Alkohlrausch schlug der Vater seine Frau, zertrümmerte das Mobilar und verprügelte seine Kinder. Obwohl er das im nüchternen Zustand wieder bereute, görten solche Szenen zu Alltag. Seine Stelle als seidenweber hatte er später verloren und war als Landarbeiter auf einem Gut tätig. |